Als weltweit erstes Lichttechnisches Unternehmen erhält die Fischer Elektro- und Beleuchtungstechnik GmbH für ihre Leuchten nach erstmalig durchgeführter vollumfänglicher Prüfung Reinraumzertifikate des renommierten Fraunhofer Instituts IPA in Stutggart. Getestet wurden komplette Leuchten aber auch die verwendeten Materialien. Sieben geprüfte Serienprodukte können jetzt ein Zertifikat für höchste Reinraumklassen vorweisen. Firmengründer Fischer will so für mehr Sicherheit und Verlässlichkeit in der Reinraumumgebung sorgen. Die überzeugenden Ergebnisse haben bereits für die Neuvergabe eines Projekts im Forschungsbereich gesorgt. 

„Wir wollten es gleich richtig machen und haben beim Fraunhofer Institut die vollumfängliche Prüfung für unsere Reinraumleuchten beantragt“, erklärt Friedrich Fischer. „Denn schließlich sollen unsere Kunden eine verbriefte Sicherheit sowohl über die verwendeten Materialien als auch über die gesamte Einbauleuchte erhalten“, so der Gründer und Geschäftsführer der Fischer Elektro- und Beleuchtungstechnik GmbH in Sindelfingen. Und in der Tat scheint der pfiffige Tüftler einen Nerv getroffen zu haben. In Zeiten, in denen aggressive und resistente Keime und Viren die Arbeit in Laboren und Krankenhäusern genauso erschweren wie in der Pharma-, Lebensmittel- und Mikrosystemtechnologie, können die zuverlässig reinraumtauglichen Einbauleuchten der Sindelfinger im Bereich Lichttechnik für zertifizierte Sicherheit sorgen.

Bestnoten nach weltweit anerkannten Prüfungen 

Von den sieben geprüften Serienleuchten können seit Mai 2011 vier das Zertifikat für die Eignung in Reinraumklasse 1 vorweisen und drei für die Eignung in Reinraumklasse 2. Geprüft wurde nach der strengen Norm DIN EN ISO 14644-1. „Wir sind selbst überrascht, wie gut unsere Produkte abgeschnitten haben“, versichert Fischer, „der immense Aufwand hat sich letztendlich doch gelohnt.“ Geprüft wurden drei Reinraumleuchten unterschiedlicher Abmessungen und Wattstärken mit Revisionszugang von der Reinraumseite, wie sie häufig in Krankenhäusern und OPs sowie in der Life sience, der Lebensmitteltechnik oder der Mikrosystemtechnologie eingesetzt werden. Des weiteren wurden drei Modulflächenleuchten getestet, deren Revisionszugang von der Zwischendecke her erfolgt, wie sie meist in der Pharmaproduktion eingebaut werden. Schließlich kam noch eine LED Flächenleuchte unter die Lupe, die durch ihre lange wartungsfreie Zeit von bis zu 50.000 Betriebsstunden und mehr als interessante Alternative immer mehr Kunden findet. Das Zertifikat für dieses Produkt ist ebenfalls weltweit einzigartig.

Neben den Produktprüfungen wurden zusätzlich die von dem schwäbischen Familienunternehmen verbauten Materialien gesondert auf ihre Reinraumtauglichkeit geprüft und zertifiziert. Fischer verwendet

besondere, antibakterielle Dicht- und Klebstoffe, ausgasungsfreie und chemisch beständige Pulverlacke sowie siliconfreie Materialien. Besondere, vom ILH in Berlin zertifizierte Dichtstoffe geben Sicherheit bezüglich der mikrobiellen Verstoffwechselbarkeit. Durchgeführt wurden die weltweit anerkannten, standardisierten Reinraumtauglichkeitsuntersuchungen des Fraunhofer Instituts für Produktionstechnik und Automatisierung IPA in Stuttgart. So wurden die Emissionen luftgetragener Partikel genauso gemessen, wie das Ausgasungsverhalten und die chemische Beständigkeit. Schließlich wurde die Konformität der Beleuchtungssysteme zu den Regelwerken EHEDG und GMP beurteilt. Die Produkte und Materialien erhielten allesamt Bestnoten.

Erstmals überhaupt Komplettprüfungen beantragt 

„Wir waren erstaunt, dass ein Leuchtenhersteller erstmals überhaupt eine solch umfassende und anspruchsvolle Komplettprüfung beantragt“, betont Frank Bürger vom Fraunhofer-Institut. „In der Vergangenheit hatten wir höchstens Teilprüfungen durchgeführt und entsprechend zertifiziert.“ Von den Ergebnissen waren die Tester sehr angetan. Sie ließen beim Hersteller ein hohes Verantwortungsbewusstsein für die spezielle Problematik des Reinraumaufbaus erkennen, heißt es. Darüber hinaus zeige sich die große Erfahrung und Kompetenz von Fischer in Entwicklung, Konstruktion und Fertigung der Reinraumleuchten.

Den Kunden größtmögliche Sicherheit geben 

Mit den Reinraumzertifikaten des Fraunhofer-Instituts IPA in Stuttgart kann Fischer seinen Kunden, die Reinräume erstellen, nun größtmögliche Sicherheit hinsichtlich der Reinraumtauglichkeit seiner Leuchten bieten. Bei einem aktuellen Projekt kam diese verbriefte Sicherheit jüngst zum Tragen. Beim Aufbau eines Labors, in dem mit hochgefährlichen Zytostatika hantiert werden soll, wurde der bereits vergebene Auftrag für die Reinraumleuchten aufgrund nicht für ausreichend angesehener Zertifikate des Anbieters storniert und zugunsten von Fischer neu vergeben. „Der Reinraumbauer verlängert seine Qualität auf uns als Lieferanten und punktet damit natürlich bei seinen Kunden“, bemerkt Fischer abschließend.

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